Cyrilov - Zurück an die Maschinen
»Zurück an die Maschinen«: Mit dieser harschen Bemerkung eröffnet Cyrilov die Juni Konzertreihe der Gotthard-Bar. Es ist mir nicht ganz klar, ob der Tscheche mit dem Bart und sein Compagnion Armando am Bass nun in der Zwischenzeit viel zu Leiden hatten oder nun noch Unerträglicheres auf sich zukommen sehen. Etwas verbiestert dünkt mich aber dieser Ausspruch »Zurück an die Maschinen« schon....
Egal, in der Gotthard-Bar und bei quellfrischem Gerstensaft wird sich ihre Laune dann schon aufhellen, da bin ich mir sicher.
Cyrilov haben noch kurz vor dem mittlerweile etwas abgehalfterten und mit schalem Nachgeschmack behafteten Jahrhundertereignis ein Album namens »Sediment« herausgebracht. Ein munteres Essay dazu findet sich hier bei Vitaltransformer.
»Ich habe mich auf das Treffen gefreut,
Auf ein paar Bier und auf das Lachen, auf das Geschwätz,
In der Zeit sind ein Haufen Sachen passiert,
Es wird lustig, wenn man ein wenig übertreibt.«
(aus »Der Nebel« / »Mlha« – Nr. 2 auf »Sediment«)
Der zweite im Juni ist dann Dark Country Songwriter »Bob Spring«. So wie ich hörte ist der sehr glücklich darüber, wenn er endlich wieder raus aus seiner Mansarde, rein in ne Bar und dort gleich die Bühne entern kann.
»Bob Spring« ist einer der interessantesten Geheimtipps zur Zeit - Fast etwas lichtscheu, arbeitet und feilt er in seinem Homestudio unentwegt an seinen Songs. Die Intensität und Ausdruckskraft als Songwriter und Performer zeichnen ihn als eines dieser sehr raren und beeindruckenden Ausnahmetalente aus.
Wiederum anders schaut es bei den »Liberty Valentines« aus. Der Sozi, der diesen Jungs gegenüber diesem ganzen Zivilisation-Schlamassel eine positive Einstellung beibrächte, müsste auch erst einmal im Labor erfolgreich gezüchtet werden. Weil das aber Papa Staat teurer, als Verbotstafeln zu stanzen käme, bleibt alles wie es ist - lebenswidrig und für Freiheitsdurstige dystopisch also. Damit kommen Liberty Valentines aber ganz gut zurecht -und ich- immer besser mittlerweile... D.T.Koller
Vier Jungs, die sich zusammengerauft haben, sich »Liberty Valentines« nennen und irgendwo in nem Bunker mit ein paar Musikinstrumenten und Amps verschanzen. Da fläzen sie sich dann in biergetränkten Polstergruppen, qualmen und drücken zwischendurch auch mal voll ab. Es riecht nach Nirvana und kein Licht trübt die reine Finsternis.
Service Public I: Gotthard-Bar Zürich Homepage / Facebook / Instagram
Service Public II: »Cyrilov« bei Bandcamp / Homepage // »Bob Spring« bei Echo Kollektiv / Homepage / bei Instagram / bei Facebook // »Liberty Valentines« bei Bandcamp / bei Facebook
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