Marina Skalova - Literaturabend in der Chaoszentrale am 10. September
Nehmen wir mal an, dass mit den aktuellen Kriegsereignissen in Europa in unserem Kulturkreis tatsächlich ein Bruch, eine Zeitenwende wie es der deutsche Bundeskanzler in die Welt hinausposaunt hat, eingetreten ist. Was für Auswirkungen hat das auf das Schaffen und die Arbeiten unserer Künstler:innen? Gibt es für das angerichtete Desaster überhaupt noch adäquate künstlerische Positionen und wenn ja, welche?
Tickets für die Literatur Performance mit Marina Skalova in der “Chaoszentrale” sind via. Ticketino erhältlich.
Zu Beginn des Ukraine Krieges, legt sie ihr Schreibwerkzeug nieder und unterstützt ankommende Flüchtlinge in Berlin, denn sie hinterfragt ihr Schaffen und beleuchtet ihre Stellung als Autorin selbstkritisch, wie auch in diesem Zitat aus dem kürzlich erschienenen Bericht in der NZZ.
«Wozu Dichter in dürftiger Zeit?», fragte schon Friedrich Hölderlin.
Eigentlich unfassbar was Marina Skalova in ihrem jungen Leben bereits alles in die Tat umsetzte & veröffentlicht hat.
Auf die Frage was unsere Gäste erwartet, meint sie:
"Der Kommunismus ist gescheitert, der Kapitalismus ist gescheitert … Die Liebe ist gescheitert. Die Familie ist gescheitert.“ Ein Zitat aus ihrem Stück "Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten“.
Wir dürfen uns auf einen abwechslungsreichen Mix aus Lesung, Performance & Diskussion freuen und können es kaum erwarten Marina Skalova bei uns begrüssen zu dürfen.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Übersetzerhaus Looren realisiert, ebenfalls mit Sitz in Hinwil, wo Marina Skalova in dieser Zeit an einer Übersetzung arbeitet. Nur wenigen bekannt, gibt es dort eine tolle Bibliothek die öffentlich zugänglich ist, mit über 10’000 Bücher und Zeitschriften mit Schweizer Literatur.
Samstag 10. September 2022
Türöffnung: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Vorverkauf: Ticketino
Marina Skalova wurde 1988 in Moskau geboren und ist in Deutschland und Frankreich aufgewachsen. Sie schreibt an der Schnittstelle von Sprachen und Genres. 2016 erschien ihr zweisprachiger Gedichtband «Atemnot (Souffle court)» bei Cheyne éditeur, der mit dem Prix de Poésie de la Vocation in Paris ausgezeichnet wurde. 2018 wurde «Exploration du flux» (Le Seuil, Fiction & Cie) veröffentlicht, ein musikalischer, lyrischer und politischer Schreibfluss. In der Spielzeit 2017/2018 war sie am Theater POCHE/GVE in Genf als Hausautorin tätig, wo sie das Stück «La chute des comètes et des cosmonautes» schrieb, das 2019 bei l’Arche éditeur erschien. Die deutsche Fassung des Stücks, „Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten“ wird vom Fischer Verlag vertreten. 2016 bis 2019 führt sie das Projekt „Silences d’exils“ zusammen mit der Fotografin Nadège Abadie, aus dem eine Ausstellung und ein gleichnamiges Buch entsteht, das 2020 bei den éditions d’en bas erscheint.
Zudem erschienen diverse Texte von ihr in Zeitschriften und Anthologien in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, sowie in Übersetzungen in verschiedene Sprachen. Sie arbeitet als Literaturübersetzerin aus dem Deutschen und Russischen. Sie leitet regelmässig Schreib-Workshops. Derzeit arbeitet sie an verschiedenen Projekten rund um die Geschichte der Frauen in der Sowjetunion. Sie lebt in Genf.
Am Samstag 10 . September ist unsere Chaos-Bar ab 19 Uhr offen - Beginn ist um 20 Uhr - Veranstaltungsende um 22 Uhr.
Chaoszentrale in Hinwil - Kunstraum und Treffpunkt - Oberdorfstrasse 14, 8340 Hinwil - eine Initiative von Echo Kollektiv.
Service Public:
Marina Skalova: https://marinaskalova.net/de/
NZZ: https://marinaskalova.net/de/anthologien/neue-zuercher-zeitung/
REPUBLIK: https://www.republik.ch/2022/04/20/die-stille-zum-schreien-bringen
Übersetzerhaus Looren: https://www.looren.net/de